Nach einem Jahr interessanter und erfolgreicher Zusammenarbeit im ERASMUS+ Projekt nahmen die Schüler der Gemeinschaftsschule „J. F. Walkhoff“ Gröbzig mit Schülern aus Polen, Italien, der Türkei und Belgien an einem Meeting in Arendonk teil. In qualitativ hochwertigen Präsentationen zeigten die Projektteilnehmer, wie intensiv sie sich mit Themen „Wie gestalte ich meine Zukunft“ oder mein „Traumberuf“ auseinander gesetzt haben. Interessant waren Interviews mit ehemaligen Schülern der Partnerschulen, die bereits erfolgreich in der Berufswelt tätig sind.

Jede Schule beschäftigte sich mit der Entwicklung von Berufen „früher“ und „heute“. Die deutsche Schule untersuchte den Beruf des Druckers in der Vergangenheit in der „Cranachstube“ in Wittenberg sowie in der modernen Druckerei der „Mitteldeutschen Zeitung“ in Halle. In Turnhout (Belgien) besuchten wir das Nationale Spielkartenmuseum und konnten hierbei die Entwicklung der Drucktechnik sehen und erleben. Die verschiedenen Druckmaschinen wurden durch ehemalige Drucker demonstriert.

In einem Workshop kochten wir jeweils verschiedene landestypische Gerichte.

Ein besonderer Höhepunkt des Treffens war die Exkursion nach Brügge. In einer Stadtführung erhielten wir viele geschichtliche, architektonische und künstlerische Informationen. Ein weiterer Schwerpunkt war die Geschichte der Krankenhäuser und der dort beschäftigten Menschen, vom Mittelalter bis heute.
Diese und weitere Aktivitäten erzeugten eine hervorragende Teamarbeit, die zur Toleranz und gegenseitiger Akzeptanz führten.

Am letzten Abend trafen sich die Schüler, Gasteltern und Lehrer zu einer Abschlussveranstaltung. Dabei wurden kurze Beiträge, die von den Schülern in dieser Woche erstellt worden sind, gezeigt.

Schüler und Lehrer der Gemeinschaftsschule „J. F. Walkhoff“ Gröbzig

Foto: K. Moritz

Als wir zu Beginn des Erasmus+ Projektes nach Berufen „früher“ und „heute“ recherchierten, stießen wir auf die Tischlerei „Bergunter“ in Gröbzig, die heute in sechster Generation von Frau Elstermann geleitet wird. Es entwickelte sich eine enge Zusammenarbeit zwischen der Projektgruppe der Gemeinschaftsschule Gröbzig und Frau Elstermann. Es entstand ein Film, der professionell durch den RBW gedreht wurde und in dem unter anderem der Beruf des Tischlers im Wandel der Zeiten von Schülern der AG nachgestaltet wurde.

Schon damals deutete sich an, dass es eine Zusammenarbeit auch über das Erasmus+ Projekt hinaus geben wird. Frau Elstermann entwickelte mit ihrem Team eine Ausstellung, die auch eine Statistik zu früheren Berufen in der Region enthält. Zum Tag des Museums werden Berufe „alt“ und „neu“ gegenübergestellt. Schüler der Klassen 8, 9 und 10 nannten ihre Berufswünsche. Beim Vergleich der statistischen Erhebungen stellten die Schüler fest, dass bestimmte Berufe nicht mehr existieren, dafür aber neue entstanden sind. Die künstlerische Gestaltung wurde von Frau Kunzewitsch, Lehrerin für Kunsterziehung und Deutsch an der Gemeinschaftschule Gröbzig, übernommen.

Text und Fotos: K. Moritz