Projekttreffen Erasmus in Sizilien

Meeting der Schüler und Lehrer aus fünf Europäischen Ländern in Palermo vom 26.03.2017 - 01.04.2017

 

Die Vorbereitung und Koordinierung der Workshops der Schüler der fünf Partnerschulen lag in den Händen der Gemeinschaftsschule "J. F. Walkhoff " Gröbzig.

Einer der Höhepunkte der Zusammenkunft der Partnerschulen war die Präsentation der ersten Ergebnisse zum Thema "Gestalte deine Zukunft - Lebenswege in Europa". Ein Teilziel war der Vergleich der Arbeits- und Lebensbedingungen in der Landwirtschaft ab ca. 1900 bis heute. In international gemischten Arbeitsgruppen recherchierten die Schüler an je einer länderspezifischen Übersicht mit Texten und Fotos. Dabei wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede ermittelt. In einer Veranstaltung stellten die jungen Teilnehmer ihre erarbeiteten Ergebnisse dar.

Da die Projektsprache Englisch ist, können die Schüler durch ständige Kommunikation ihre Sprachkenntnisse verbessern. Das wurde beispielsweise besonders deutlich durch die hervorragende Darstellung eines polnischen Schülers, der feststellte, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen der polnischen - und ehemaligen DDR - Landwirtschaft gab. Für uns alle war der Besuch der Biofarm in Cefalu sehr interessant. Bis zu 15 Jahre alte Kühe und auch Esel, leben unter natürlichen Bedingungen frei in einer imposanten Bergwelt. Kühe, die selbstständig zum Melken kommen, liefern die Milch für die anschließende Verarbeitung zu entsprechenden Milchprodukten in einer kleinen Eigenproduktion.

Die Schüler der Partnerschulen hatten in Vorbereitung des Treffens zwei weitere Berufe "früher und heute" zu vergleichen. Unsere Schule wählte den Beruf des Druckers aus. Im Rahmen von Exkursionen besuchten die Mitglieder der AG ERASMUS+ unserer Schule die Druckerstube in Wittenberg und das Druckhaus der MZ in Halle, wo sich die Anfänge des Buchdruckerhandwerks und die Moderne unserer Zeit gegenüberstanden. Ein besonderes Dankeschön gilt der Tischlerei "Bergunter" in Gröbzig, die uns bei den Recherchen zur historischen Entwicklung des Tischlerberufs umfassend unterstützte. Neben der ernsthaften Arbeit in den verschiedenen Workshops in Palermo gab es auch kulturelle Höhepunkte zum Projekttreffen, die von unserer italienischen Partnerschule hervorragend vorbereitet und organisiert wurden.

Dazu gehörte auch eine "Schatzsuche". Gemischte internationale Schülergruppen der Partnerschulen erkundeten in einer „Stadtralley“ berühmte und historische Sehenswürdigkeiten in Palermo. Zwischen den Gruppen fand ein Wettbewerb statt, der in einer Karaokeveranstaltung ausgewertet wurde. In einem geführten Stadtrundgang fanden die Projektteilnehmer die Bestätigung und Ergänzungen ihrer eigenen Erkundungen.

In einem berühmten Theater fand die Begegnung mit dem Bürgermeister Palermos statt. Ein besonderes Erlebnis war das anschließende Konzert, welches Schüler der Partnerschulen kreierten. Anna Sophia Breitschuh aus unserer Schule hatte zu dieser Idee aufgerufen und dort selbst auch einige Klavierstücke meisterhaft vorgetragen. Auch Schüler aus der Türkei, Belgien, Polen und Italien stellten ihr Können unter Beweis.

Durch die Unterbringung der „Jugend“ in Gastfamilien entstanden Freundschaften, die sicher über den Zeitraum des Treffens hinausreichen werden. Der Tag des Abschiednehmens rückte heran. Nun stehen neue Aufgaben vor den Mädchen und Jungen des ERASMUS-Teams, die in verschiedenen Meetings in Italien festgelegt wurden. Marc Olbrich, ein Teilnehmer in Italien, hatte exakt Tagebuch geführt und berichtete den Schülern unserer Schule von den vielen Erlebnissen und Eindrücken, aber auch den weiteren Aufgaben, die zur Erfüllung der Projektziele führen werden.

 

Wie hat es uns gefallen?

 

Monique Ettel: „ Ich fand das Wetter und das Mittelmeer toll. Meine Gastfamilie war nett. Sie haben mich gut empfangen und die Tage vergingen wie im Flug. Das Wetter war sehr schön.“

Anna-Sophia Breitschuh: „ Ich war sehr aufgeregt vor dem Konzert im Theater. Es hat aber alles so geklappt, wie ich es mir gewünscht habe.“

Jonas Kreisel: „ Ich fand die Unternehmungen sehr schön und informativ. Es waren alle sehr nett.“

Mark Olbrich: „ Ich fand das Essen lecker. Das Wetter war toll.“

 

Erasmus-Team der Gemeinschaftsschule „J.F.Walkhoff“ Gröbzig

 

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Fotos: M. Schöbe

Lebenswege in Europa- Gestalte deine Zukunft

Am 31. Januar war es endlich soweit. Unser Film für das Erasmus+ Projekt wurde gedreht. Wochenlang hatten wir uns darauf vorbereitet. Zuerst besuchten wir die Ausstellung der Tischlerei Bergunter, die kürzlich ihr 200jähriges Jubiläum feierte, dann überlegten wir, wie das Drehbuch aussehen könnte und schließlich hatten wir einen Plan. Das heißt, dass wir alle Fragen, die wir einem Tischler bzw. Stellmacher von früher und einer Tischlerin heute stellen wollten, aufgeschrieben und auch das Minidrehbuch für den Film fertig hatten. Das musste natürlich alles mehrfach geübt werden, denn der Text sollte uns einigermaßen fließend von den Lippen kommen. Die Vorbereitung dauerte eine Zeit und war auch mit Aufregung verbunden. Interessant war es, darzustellen, wie Schüler aus der Gegenwart auf Personen aus der Vergangenheit trafen. Uns wurde bewusst, wie sich Gröbzig, die Schule und auch unser Leben im Vergleich zu der Zeit von vor 100 oder vor 60 Jahren verändert hatte und diese Veränderungen betrafen nicht nur die Kleidung. Vielleicht waren einige Dinge früher besser: Es gab viel mehr Geschäfte und Betriebe in Gröbzig. Aus unterschiedlichen Gründen gibt es heute in der Langen Straße z.B. kaum noch Handel. Und auch die Schule ist nicht mehr im Ort, sondern weit draußen. Das hat Vorteile und Nachteile. Wahrscheinlich sind die Veränderungen in den letzten 70 Jahren mit die größten in der jüngeren Geschichte. Das ist auch Thema unseres Projektes. Wir stellen nicht nur die Frage, was sich verändert hat, wir wollen auch wissen, was wir aus der Geschichte lernen können. Unser Projekt verfolgt Lebenswege in Europa und so werden wir unsere Geschichte und unsere Geschichten mit denen anderer europäischer Länder vergleichen. Das betrifft nicht nur das Handwerk und das Gewerbe; auch die Landwirtschaft unserer Region wird mit der Landwirtschaft in den Regionen unserer Partnerschulen verglichen.
Doch nun zurück zum Filmdreh. Der Studioleiter des RBW, Herr Sebastian Schwab, nahm uns schnell unsere Angst und wir hatten sehr viel Spaß mit ihm zu drehen. Für seine viele Mühe und Geduld wollen wir uns recht herzlich bedanken. Der Film ist nun fast fertig und wird ein Beitrag unserer Präsentation in Italien sein. Wir werden den Film aber auch in unserer Schule zeigen. Der Film soll alle, die ihn sehen, anregen, über Lebenswege nachzudenken und eigene Geschichten zu finden.

 

Das Erasmus-Team der GMS „J.F.Walkhoff“ Gröbzig

 

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Text und Bilder: U. Zerbe

ERASMUS+ Projekt

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Hurra, unser Erasmus plus Projekt wurde genehmigt! Die Gemeinschaftsschule „J.F. Walkhoff“ in Gröbzig ist eine von fünf Schulen in Sachsen-Anhalt, die als koordinierende Schule für ein internationales Projekt die Verantwortung übernimmt. Ab 1.September 2016 beginnt die Projektarbeit mit den Partnerschulen aus Palermo (Italien), Manisa (Türkei), Zamosc (Polen) und Arendonk (Belgien). Schüler und Lehrer unserer Schule haben sich aber bereits erste Gedanken zur Umsetzung des gemeinsamen Projektes mit dem Titel „Gestalte deine Zukunft – Lebenswege in Europa“, gemacht. Da die Projektsprache Englisch ist, lautet der Titel eigentlich „Create and shape your future – life cycles in Europe“.

 

Schüler der Erasmus+ Ag

ERASMUS+ Projekt

Unsere Schule wurde als eine von fünf Schulen aus Sachsen-Anhalt für das ERASMUS+ Projekt ausgewählt.

 

M. Schöbe




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